Übergewicht ist eine große Gefahr für die Gesundheit und wird viel zu oft als nur kosmetisches Problem abgetan. Neben dem übermäßigen Alkoholkonsum ist vor allem das Übergewicht als Ursache der Fettleber anerkannt. Etwa 25% der erwachsenen westlichen Bevölkerung leidet an einer Fettleber, wobei zunehmend häufiger Kinder und Jugendliche betroffen sind. Der durch hochkalorische Ernährung und mangelnde Bewegung geprägte Lebensstil trägt zu dieser Entwicklung bei. Unter einer Vielzahl an Genen die mit der Fettleber in Verbindung gebracht werden, ist der Patatin-like phospholipase 3 (PNPLA3) Gen-Polymorphismus der Wichtigste.
Bei ca. 500 Patienten konnte jetzt eine Studie der MedUni Graz in Zusammenarbeit mit meiner Ordination zeigen, dass sowohl mischerbige (heterozygote) als auch reinerbige (homozygote) Personen mit dem G-Allel von PNPLA3 signifikant erhöhte Leberwerte zeigen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung wurden in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Alimentary Pharmacology and Therapeutics veröffentlicht.
Die Fettlebererkrankung ist durch die Fetteinlagerung in Leberzellen beschrieben, und durch einen ein Kalorienüberschuss bei der Essenszufuhr bedingt. Anfangs ist die Fetteinlagerung noch reversibel, führt aber mit der Zeit zu irreparablen Schäden, die in einer Leberzirrhose und sogar in einen Leberkrebs enden können
Mittlerweile ist es insgesamt wahrscheinlicher bei Übergewicht an einer chronischen Fettleber zu erkranken als durch Alkoholismus, wobei übergewichtige Menschen individuell in unterschiedlichem Ausmaß betroffen sind. Vor allem der Genuss von Fruchtzucker und Haushaltszucker fördern diese Fettansammlung in der Leber. Beide sind in sehr großen Mengen in gezuckerten Limonaden und Fruchtsäften enthalten.
Dieser Gentest kann  mittels Änderung der Lebensgewohnheiten mit Einhaltung der gesunden ausgewogenen Mischkost mit wenigen Kalorien/Tag das Risiko an einer Fettleber zu erkranken deutlich senken. Der Studienleiter Herr Prof. Dr. H. Manggge erklärt auch, dass der PNPLA-Gentest eine nachhaltige und kostengünstige Methode ist, die langfristig negative Gesundheitsfolgen vermeiden kann und dadurch Krankheitskosten senkt.
WJS