Etwa 50.000 Menschen sterben in Deutschland jährlich an den Folgen einer Leberzirrhose und rund 8.000 an Leberzellkrebs. Wenn regelmäßig Leberwerte getestet werden und Lebererkrankungen, die zum Leberzellkrebs führen können, rechtzeitig erkannt und auch behandelt werden, sagt Prof. Dr. Michael P. Manns, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung.
Die Wissenschaft konnte gute Medikamente für die chronische Virusinfektion (Hepatitis B und C) die eine Vorstufe von Leberzirrhose (Lebervernarbung) und Leberzellkrebs sein können entwickelt.
Die Fälle von Leberzellkrebs nehmen in Deutschland (so auch in Österreich) zu, weil die verursachenden Erkrankungen häufiger werden. Dazu gehören in 1. Linie die durch Fettleber (Bild) bedingte Zirrhose. Insgesamt ist Alkohol und ein ungesunder Lebensstil, falsche Ernährung und zu wenig Bewegung häufig Grund für ein zu hohes Körpergewicht und damit Ursache für Lebererkrankungen. Die rasch steigenden Zahlen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Übergewicht (und Fettleibigkeit) verursachen immer mehr Fälle von Leberverfettung (Abbildung) und in Folge auch Leberzellkrebs.
Die chronischen Leberinfektionen durch Hepatitis B und C können unbehandelt innerhalb von 20 bis 30 Jahren zur Leberzirrhose und dann auch zum Leberzellkrebs führen. Viele Patienten die vor 1990 mit einer Hepatitis B oder C infiziert wurden, wurden bisher nicht erkannt und nicht behandelt. Der Welt-Krebstag machte gezielt auf die Wichtigkeit der Früherkennung aufmerksam.
Bleibt eine Lebererkrankung unentdeckt – die Leber schmerzt nicht, wenn sie krank ist – sind die Chancen auf eine vollständige Heilung schlecht.
WJS